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Schalke flirtet mit Mikael Forssell

Ein Wunschkandidat für Schalke: Chelseas Mikael Forssell soll von der Themse an den Rhein-Herne-Kanal wechseln.

WAZ Gelsenkirchen. Ailton soll wohl trotz aller Schwierigkeiten bleiben, Kevin Kuranyi ist bei den Königsblauen kein Thema mehr, aber dafür interessieren sich die Schalker jetzt offensichtlich für Mikael Forssell.

Zwischen dem FC Schalke 04 und dem englischen Premier-League-Club FC Chelsea soll es angeblich Gespräche mit dem Ziel geben, den 24-jährigen Stürmer in London loszueisen. Der Finne hat zwar noch bis 2007 einen Vertrag beim englischen Meister, aber es scheint auch ein Leihgeschäft möglich - so wie zum Beispiel 2003/04, als Mikael Forssell vorübergehend in Diensten von Borussia Mönchengladbach stand.
Dafür haben die Schalker offensichtlich von Plänen Abstand genommen, den Stuttgarter Nationalspieler Kevin Kuranyi zu verpflichten. Das zumindest erklärte Manager Rudi Assauer in einem Gespräch mit Sport-Bild: "Ich kenne seinen Vertrag nicht. Was er kostet, wenn Stuttgart Dritter wird? Oder Zweiter? So oder so wird´s nicht der kleine Euro sein. Damit ist das Thema für mich erledigt. Auch wenn durch die Champions League eine Menge in die Kasse fließen würde."

Der Manager setzt lieber noch eine weitere Saison auf den im Umfeld umstrittenen Ailton. Hier geisterte ja in der Vorwoche das Gerücht durch die Gegend, dass sich die Königsblauen vorzeitig von dem Brasilianer trennen wollen. Aber solchen Plänen erteilte Assauer schon am vergangenen Wochenende in Bielefeld eine Absage, als "Toni" wieder zu den Torschützen zählte. "Angesichts dessen, was wir für ihn schon getan haben, muss jedoch von ihm noch einiges kommen", hofft Assauer auf eine Leistungssteigerung des Bundesliga-Torjägers der vergangenen Saison.

Am besten wäre es, Ailton würde das schon am Samstag im Revierderby gegen Borussia Dortmund gelingen. Trainer Ralf Rangnick verlangt von seinen Spielern volle Konzentration, auch wenn er selbst für einen Tag anderweitigen Verpflichtungen nachkommen musste. Zusammen mit Bayern Münchens Trainer Felix Magath war er im Hinblick auf das Pokalfinale am 28. Mai bei einer Pressekonferenz in Berlin.

"Das Spiel gegen Dortmund ist auch ein Endspiel für uns, und zwar für die Qualifikation zur Champions League. Platz zwei in der Liga wäre nach unserem Saisonstart wie ein Titel für uns", bekräftigte Schalkes Cheftrainer, der für den Saison-Endspurt Prioritäten gesetzt hat: Erst das brisante Duell mit dem BVB, dann der Bundesliga-Abschluss in Freiburg und erst danach das Pokalfinale gegen die Bayern. "Wenn wir den zweiten Rang halten können, bin ich mir sicher, dass wir ausreichend motiviert wären, auch das Endspiel zu gewinnen", versichert Ralf Rangnick.

Dagegen allerdings haben die Münchner ganz sicher einiges einzuwenden, denn sie wollen unbedingt das Double - also neben der Meisterschaft auch den "Pott". Rivalität und Ehrgeiz sind jedoch rein sportlich zu verstehen. Denn die Unstimmigkeiten, die es zeitweilig zumindest zwischen den Managern beider Vereine gab, scheinen erledigt. Nachdem die Schalker Vereinsführung dem Rekordmeister fair zum 19. Titel gratuliert hatte, räumten Uli Hoeneß und Rudi Assauer in einem Telefongespräch die letzten Vorbehalte aus. Jetzt soll der Ball das Wort haben.

11.05.2005 Von Wolfgang Kerkhoff
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